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auf meiner Seite. Ich hoffe, Ihr findet, was Euch interessiert.
Voice Over, Theater, TV, Choreographie, Regie, Musiktheater und vieles mehr ist hier die Sprache.
Wenn Ihr Fragen habt, meldet Euch doch einfach bei mir, ich freue mich darauf.
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NEUES
Mein Sprecher Home Studio
PROFESSIONELLES VOICE-OVER GANZ SCHNELL UND EINFACH
Das Setup:
Mikrofon: Røde NT1
Audio Interface: Universal Audio Apollo Twin X Duo
Software: Logic Pro
STIMMPROBEN hier!
Auch zu finden bei Bodalgo, Loft Voices, The Shack, Toneworx, Image 47, Studio Funk
Also meldet Euch und ich spreche Euer großartiges Material für Euch "auf Band".
Proben zur voXXclub Wieder Dahoam-Tour, Februar 2020
„HINTER DER BÜHNE“
Inhaltsbeschreibung:
Wolf Wrobel gibt in seinem Buch sehr persönliche Einblicke in eine gescheiterte deutsche Musical Produktion 1998-1999 in Berlin. Die Produktion Herr Der Ringe wurde in einem Zelt in Berlin als Weltpremiere aufgeführt. Blicke hinter die Kulissen lassen den Leser hautnah an den Höhen und Tiefen der Produktion teilhaben. Ein Muss für jeden Darsteller und Theater Interessierten!
Online als eBook im iTunes Store, epubli, … erhältlich
ISBN 978-3-8442-3523-4
„Herr der Ringe“ war eine Musical Produktion in Berlin im Jahr 1998-1999.
In einem speziell dafür gebauten Zelt sollte diese Produktion, auf einem Platz neben dem Tacheles in der Oranienburger Strasse, ab November 1998 acht mal pro Woche open end spielen.
Angekündigt als Weltpremiere mit allerlei Superlativen war es auch eine Überraschung, denn die Tolkien Gesellschaft ging bis dahin nur sehr zögerlich mit der Rechte Vergabe um. Und dies war das erste offiziell gutierte Bühnenstück.
Es sollte einem doch zu denken geben, wenn am Tag der Premiere eines Stückes in einem Zelt sich der gefühlt kälteste Tag des Jahres mit -11°C „einschmeichelt“, dann kurz vor Beginn der Strom ausfällt und sich eigentlich alles auf‘s Heftigste weigert, diese „Show“ über die Bühne gehen zu lassen.
26 Februar 1999
Die Frau am anderen Ende der Leitung lachte. „Normalerweise freuen sich die Leute, wenn Geld auf ihrem Konto eingeht“. Die Bankangestellte schüttelte wahrscheinlich den Kopf als ich mich fluchend, herzlich bei ihr bedankte und seufzend auflegte.
Verdammt! Dabei hätte es so einfach sein können. Diese Produktion lässt einen einfach nicht zur Ruhe kommen. Das fünfte Mal wäre mein Gehalt zu spät, oder falsch überwiesen worden, und das gäbe mir das erneute Recht, nach diversen, wiederholten Abmahnungen, fristlos zu kündigen.
Kündigen, endlich kündigen …
Nicht mehr in diesem Chaos spielen zu müssen. Kein flaues Gefühl mehr in der Magengegend, wenn man nur den Bus zur „Arbeit“ besteigt. Sich nicht mehr herausreden zu müssen, wenn man gefragt wird, was man denn „gerade so macht“. Die beste Ausflucht ist: „Ich bin Schauspieler.“ Damit hofft man, dass die Sache gegessen und man vom Antworten erlöst sei. Mit „Ich bin Musicaldarsteller“ wertet man sich leider ab, da tatsächlich viele Menschen nicht nur in unserem Metier denken, ein Musicaldarsteller sei kein richtiger Sänger – Tänzer eigentlich auch nicht und Schauspieler erst recht nicht. Er kann von Allem ein bisschen, aber Nichts richtig! So haben wir Musicaldarsteller durch Casting Agenturen und Auditions einen Stempel und eingebauten Minderwertigkeitskomplex verpasst bekommen.
Dann kommt aber noch: „Und wo spielen sie zur Zeit?“ Jetzt bleibt einem nichts weiter übrig als „Ach, momentan bin ich gerade frei!“, oder „Mal dies, mal das, nichts Festes!“ Peinlich.
Das Schlimmste aber ist, dass jeder, der einen kennt, feststellt, wie sehr man sich verändert hat. Wie sehr man gealtert ist und wie wenig Freude man noch ausstrahlt. Und wenn selbst die eigene Freundin nicht mehr weiss, wie sie mit einem umgehen soll, dann wird es Zeit Konsequenzen zu ziehen!
Meine Laune und mein Leben hatte sich gewaltig geändert – dieses Mal ausnahmsweise zum Positiven – als ich die Entscheidung traf zu kündigen. Eine Felswand krachte von meinen Schultern. Eigentlich fiel sie erst gerade eben, denn meine Kündigung ist im Moment durch das Faxgerät gelaufen. Es tut gut, wieder aufrecht gehen zu können.
Dabei wurde angekündigt, dass auch diesen Monat die Überweisungen leider wieder zu spät sein werden, mit dem Anhang einer Entschuldigung der Buchhaltung. Als ob das noch nie vorgekommen wäre.
Man kann sich auf nichts verlassen. Vor allem nicht auf Dinge, die einem Vorteile brächten. Man fühlt sich wie in einem schlechten Alptraum. So frei nach dem Motto: „Welcome to FANTASY MUSICAL PRODUCTIONS, where your worst dreams come true, and even some you haven‘t thought of!“ Wenn man denkt, schlimmer kann es ja nicht kommen, hat man sich getäuscht; es kommt garantiert noch schlimmer. Aber Respekt, bisher war die Spannbreite schon enorm. Und schließlich ist man nur noch damit beschäftigt, mental am Leben zu bleiben und einen Weg zu finden, aus dem Schlamassel herauszukommen.
So etwas sollte nicht wieder passieren und alle, die einen neuen, viel versprechenden Job in Aussicht haben, sollten sich im Klaren sein, worauf sie sich einlassen. Zumindest soweit sie das erkennen können. Aber Erfahrung und Erlebnisse schulen. Und es gibt immer gewisse Anzeichen, wenn etwas schief läuft. Dann, genau dann, sollte man seine Ohren spitzen und seinen bisher ungehörten sechsten Sinn belauschen. Wie ging es eigentlich los?…